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Passkopie aus dem Supermarkt - Erfolg für gemischte Streife von Zoll und Bundespolizei -

Vohenstraußer Str. - 10.10.2014

Eine gemischte Streife von Zoll und
Bundespolizei zog auf der A 6 (Pilsen Richtung Nürnberg) einen
Schleuser und zwei unerlaubt Eingereiste aus dem Verkehr. Bei der
Kontrolle nahe Pleystein (Lkr. Neustadt an der Waldnaab) konnte sich
lediglich der vietnamesische Fahrer der Limousine mit einem auch für
Deutschland gültigen Visum ausweisen. Die beiden vietnamesischen
Mitfahrer zeigten lediglich Kopien von Pässen und Visa vor. Beim
Abgleich der Lichtbilder stellten die Fahnder von Zoll
(Kontrolleinheit Verkehrswege Waidhaus) und Bundespolizei
(Bundespolizeiinspektion Waidhaus) fest, dass es zwar starke
Ähnlichkeiten zwischen den abgebildeten und den vorzeigenden Personen
gab. Die im Profiling geschulten Beamten ließen sich davon jedoch
nicht täuschen. Ihr gutes Gespür bestätigte sich bei der Vernehmung,
in der sich herausstellte, dass der 32-jährige Fahrer die beiden
Landsmänner, die sich auch unerlaubt in der Tschechischen Republik
aufgehalten hatten, nach Berlin hätte fahren sollen. Dort wollten die
34 und 40 Jahre alten Männer mit der kopierten Legende angeblich bei
einem vietnamesischen Restaurant arbeiten. Kurios waren die Angaben
zur Herkunft der Passkopien. Der eine will die Ablichtung in einem
Supermarkt, der andere in einem Copyshop in Pilsen gefunden haben.
Das Trio wurde nach der Erstellung von Strafanzeigen nach dem
Aufenthaltsgesetz in die Tschechische Republik zurückgeschoben, der
Schleuser in Absprache mit der Staatsanwaltschaft um 380 Euro
Sicherheitsleistung ärmer. Ein schlechtes Geschäft für den Mann, der
angeblich nichts für seine illegalen Taxi-Dienste verlangt hatte.

Hintergrund gemischte Streifen:

Am 16. September 2014 fiel auf dem Gelände der
Bundespolizeiinspektion Waidhaus der symbolische Startschuss für
gemischte Streifen von Zoll und Bundespolizei. Diese neue Form der
Kräftebündelung soll für noch mehr Sicherheit der Bürger im
bayerisch-tschechischen Grenzraum sorgen. Das Hauptzollamt Regensburg
und die Bundespolizeidirektion München hoben im Juni 2014 das Konzept
der Sicherheit im Verbund aus der Taufe. Mit diesem Einsatz erhoffen
sich beide Sicherheitsbehörden positive Synergieeffekte bei der
Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität. Ein besonderes
Augenmerk liegt dabei auf der Aufklärung von Straftaten nach dem
Betäubungsmittelgesetz und des Aufenthaltsgesetzes
(Schleusungskriminalität). Geplant sind in der Pilotphase bis Ende
2014 zwei gemischte Streifen pro Woche, die sowohl in Uniform als
auch in Zivil fahnden werden. Die Streifenfahrzeuge stellen die
Behörden im Wechsel.




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Waidhaus
Vohenstraußer Straße 14 - 92726 Waidhaus
Telefon: 09652 82 06 105
E-Mail: bpoli.wai.oeffentlichkeitsarbeit@polizei.bund.de


Der Zuständigkeitsbereich der Inspektion umfasst die Landkreise
Neustadt an der Waldnaab, Tirschenreuth sowie die kreisfreie Stadt
Weiden und wird charakterisiert durch zahlreiche Hauptverkehrsadern.
Zu den Kernaufgaben der Inspektion gehören die Binnengrenzfahndung
und die Gewährleistung der Sicherheit von Bahnreisenden.
Auf der Grundlage des Schengener Grenzkodex bekämpfen die Waidhauser
Bundespolizisten grenzüberschreitende Kriminalität in enger
Zusammenarbeit mit der bayerischen und tschechischen Polizei sowie
dem Zoll.
Im bahnpolizeilichen Aufgabenspektrum setzt die BPOLI Waidhaus einen
Schwerpunkt bei der Kriminalprävention und der Gefahrenvorsorge.

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